Arthroskopische Meniskusoperation

Bei kernspintomografisch gesichterter Verletzung des Meniskus besteht die Möglichkeit durch eine minimalinvasive Operation den geschädigten Meniskusanteil entweder durch Naht zu rekonstruieren bzw.  zu entfernen. Hierzu sind lediglich 2-3 kleine Zugänge links und rechts der Kniescheibensehne notwendig . Im Regelfall werden Arthroskopien des Kniegelenkes sehr gut vertragen und werden deshalb von uns ambulant durchgeführt, d.h. Sie können noch am gleichen Tag wieder nach Hause.

Reparatur von Knorpelschäden

Bei bereits durch die präoperative Diagnostik gesicherten Knorpelschäden bzw. bei intraoperativ neu festgestellten Schäden kann eine Knorpelreparatur durchgeführt werden. Hierzu wird entweder neues Knorpelwachstum eines Ersatzknorpel z.B. durch Mikrofrakturierung angeregt oder auch Knorpel transplantiert. Dies kann entweder einzeitig oder oder auch über einen Zwischenschritt mit Anzüchtung im Labor zweizeitig geschehen. Je nach Operationsverfahren ist hier teilweise eine Erweiterung des kleinen Standardzugänge notwendig.

Reparatur von Bänderrissen

Bei Bänderrissen am Kniegelenk muss in vielen Fällen aufgrund einer fehlenden Stabilität, die der Patient v.a. beim Gehen auf unebenem Grund und beim Sport verspürt, eine operative Rekonstruktion erfolgen. Auch diese Operationen können heute weitgehend arthroskopisch durchgeführt werden, so dass auch gute kosmetische Ergebnisse entstehen. Aufgrund der meist vorliegenden Komplexität der Eingriffe ist hier jedoch mit einer meist sechs Wochen andauernden Nachbehandlung zu rechnen. In dieser Zeit ist eine regelmäßige krankengymnastische Beübung notwendig.

Entfernung freier Gelenkkörper

Haben sich im Kniegelenk freie Gelenkkörper gebildet, können diese zu Einklemmungsphänomenen führen. Sie bemerken eine mehr oder weniger schmerzhafte Bewegungseinschränkung. Langfristig können solche Gelenkkörper die Korpeloberfläche schädigen und müssen deshalb entfernt werden. Wir führen diese Operation arthroskopisch durch, die Nachbehandlung ist zumeist kurz.


Künstliches Hüftgelenk

Bei fortgeschrittenen Knorpelschäden am Hüftgelenk, die trotz intensiver konservativer Therapie zu starken Schmerzen und einer hochgradigen Bewegungseinschränkung führen, besteht die Möglichkeit, ein Kunstgelenk einzusetzen. Von erfahrenen Operateuren wird die Operation zumeist in minimalinvasiver Technik durchgeführt, was zu einer Schonung der Muskulatur und daraus resultierender schnellerer Regeneration führt. Schon am ersten Tag nach der Operation können Sie mit physiotherapeutischer Begleitung die ersten Gehversuche starten. Nach Rückkehr aus der Anschlussheilbehandlung ist das Gangbild wieder weitergehend normalisiert, Arthroseschmerzen gehören bereits direkt nach der Operation der Vergangenheit an.

Behandlung bei Hüftkopfnekrose

Bei einer Durchblutungsstörung mit drohendem Absterben des Hüftkopfes spricht man von einer Hüftkopfnekrose. Diese ist ein ernst zu nehmendes Krankheitsbild und kann zu einem Absterben der Hüftkopfes führen. Die weitere Behandlung ist dann nur noch mittels Einsetzen eines Kunstgelenkes am Hüftgelenk möglich, was insbesondere bei jüngeren Patienten soweit möglich vermieden werden sollte. Um die Heilunschancen zu verbessern führen wir eine Core-decompression durch. Dabei wird der Hüftkopf über einen sehr kleinen Zugang am äußeren Oberschenkel mit einem dünnen Bohrer eröffnet. Es kommt dadurch zu einer Erniedrigung des Druckes im Hüftkopf und zu einem Einstrom von Stammzellen. Im Anschluss müssen mehrere Wochen Unterarmgehstützen benutzt werden. Bei den meisten Patienten läßt sich hierdurch der Hüftkopf erhalten und eine Kunstgelenkoperation vermeiden.


Rotatorenmanschetten-Ruptur

Der Riss der Sehnenmanschette, die den Oberarmkopf in der Gelenkpfanne hält und für die hervorragende Beweglichkeit des Schultergelenkes sorgt, ist eine sehr ernst zu nehmende Schädigung der Schulter. Diese kann über viele kleine Vorschädigungen durch eine unachtsame, kleine Belastung oder durch ein Trauma, wie z.B. ein Sturz auf den ausgestreckten Arm entstehen. Meist sind dabei nicht alle vier Sehnen der Manschette betroffen, sondern die Hauptsehne, die sog. Supraspinatussehne. Diese wird v.a. für die Armhebung benötigt und ist deshalb von besonderer Wichtigkeit.
Die Rekonstruktion wird von Dr. Raithel minimalinvasiv in arthroskopischer Technik durchgeführt. Dabei werden die gerissenen Sehnenanteile mit Hilfe von Nahtankersystemen an der ursprünglichen Ansatzstelle der Sehne befestigt. Die Sehne benötigt anschließend ca. 6 Wochen Zeit, bis sie wieder angewachsen und beginnend belastungsstabil ist. Während dieser Zeit ist eine intensive krankengymnastische Beübung notwendig, die durch uns in regelmäßigen Abständen überprüft wird. Ziel der Operation ist die langfristig schmerzfrei belastbare und frei bewegliche Schulter.

Impingement-Syndrom

Die Einklemmung von Sehenanteilen unter dem Schulterdach bei verschiedenen Bewegungen der Schulter wird als Impingement bezeichnet. Häufig ist die Behandlung konservativ, d.h. ohne Operation möglich. Bei ausbleibendem Therapieerfolg und im Kernspin erkennbar drohendem Sehnenriss besteht jedoch die Indikation, operativ vorzugehen. Dabei erfolgt nicht mehr wie früher eine teilweise Abtragung des SChulterdaches sondern nur noch eine möglichst schonende Entfernung der die Sehne reizenden Knochensporne. Parallel wird bei der Operation der zumeist stark entzündete und zu Schmerzen führende Schleimbeutel mit entfernt. Aus bei dieser Operation ist eine anschließende Krankengymnastik indiziert. Die Dauer bis zur vollständigen Genesung ist jedoch deutlich kürzer als bei einer Rekonstruktion der Rotatorenmanschette.

Gelenkinstabilität – Verletzung der Gelenkpfanne/Gelenklippe

Infolge von Luxationen, die entweder traumatisch bedingt oder auch angeboren sein können, kann es zu einem dauerhaften Mangel an Stabilität der Schulter mit daraus resultierender Beschwerdesymptomatik kommen. In solchen Fällen ist ein Eingriff an der Schulter notwendig, um die Stabilität und damit wieder die korrekte Führung des Schultergelenkes zu ermöglichen. Nur so kann langfristig eine Arthrose des Schultergelenkes verhindert werden. Je nach Ausprägung der Schädigung und Instabilität ist der Eingriff rein arthroskopisch oder kombiniert mit offenem Vorgehen möglich.

Arthrose des Schultereckgelenkes

Das Schultereckgelenk ist die Verbindung zwischen Schlüsselbein und Schulterdach. Ein Verschleiß dieses Gelenkes kann im Laufe des Lebens ohne ersichtliche Ursache oder infolge von Unfällen auftreten. In beiden Fällen stehen Belastungsschmerzen sowie Beschwerden beim Liegen auf der betroffenen Seite auf. Sind diese durch kons. Behandlung nicht mehr beherrschbar, können wir Ihnen die schonende arthroskopische Teilentfernung des Schultereckgelenkes anbieten. Diese Operation erfolgt meist zusammen mit einem der o.g. Eingriffe.

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Thermokoagulation der Wirbelgelenke (Facettendenervierung)

Zur Behandlung chronischer Rückenschmerzen, die durch Arthrose der kleinen Wirbelgelenke hervorgerufen werden kann in einem minimalinvasivem Eingriff unter Röntgenkontrolle eine Sonde gezielt auf die betroffenen Facettengelenke platziert werden. Anschließend werden nach Lagekontrolle punktgenau die betroffenen Nervenbahnen durch eine Erhitzung auf 80 °C unterbrochen, was im Idealfall zu einer Schmerzausschaltung für bis zu 2 Jahre führt. Sollten die Schmerzen wiederauftreten, ist ein nochmaliges Veröden der Wirbelgelenksnerven problemlos möglich.

Minimalinvasive Dekompression der Bandscheibe

Zur Behandlung von Bandscheibenvorwölbungen und daraus resultierenden Schmerzen der Bandscheibe bzw. ausstrahlenden Nervenschmerzen.
Bei diesem Eingriff wird unter Röntgenkontrolle ein Zugang in die betroffene Bandscheibe geschaffen, um mittels Fasszangen Bandscheibengewebe zu entfernen. Ebenfalls ist eine elektrisch-thermische Schrumpfung und Denervierung möglich.

Endoskopische Bandscheibenoperation TESSYS

Im Fall von großen, symptomatischen Bandscheibenvorfällen kann durch einen natürlichen Zugangsweg durch das Neuroforamen eine Endoskopie-Kamera in den Bereich des Bandscheibenvorfalls im Spinalkanal gebracht werden um unter Sicht eine gezielte Abtragung von Bandscheibengewebe durchzuführen. Diese minimalinvasive und schonende Operation wird sehr gewebeschonend durchgeführt werden um dadurch eine schnellere Rekonvaleszenz zu erreichen.


Hallux valgus

Im Laufe des Lebens oder anlagebedingt auch schon im frühen Erwachsenenalter kann zu einer den Patienten störenden Fehlstellung der Großzehe kommen. Diese ist meist die Folge einer zugrunde liegenden Spreizfußfehlstellung mit resultierender Abweichung der ersten Mittelfußknochen nach innen. Durch veränderten Muskelzug kommt es dann zu einem Abkippen der Großzehe nach außen. Dadurch entsteht eine gefühltes Überbein mit teilweise starker Rötung und Schmerzsymptomatik. Lassen sich diese Beschwerden durch konservative Maßnahmen wie entsprechende Schuhauswahl und Einlagen nicht mehr ausreichend behandeln oder steht der kosmetische Befund im Vordergrund, bieten wir Ihnen eine operative Maßnahme an. Dabei wird ein Eingriff am Knochen und an den Weichteilen durchgeführt, der zu einer Korrektur der Fehlstellung mit anschl. Schmerzfreiheit bei kosmetisch gutem Ergebnis führt. Je nach Ausprägung der Fehlstellung, die wir in der Röntgenuntersuchung vor OP regelhaft durchführen, kommt eine unterschiedliche OP-Technik zum Einsatz. Die Nachbehandlung in einem speziellen Schuh, der Ihnen die normale Belastung im Alltag ermöglicht, ist jedoch bei allen Verfahren gleich. Bis zum Abschluss der Behandlung führen wir regelmäßige Kontrollen durch.

Hammerzehe – Krallenzehe

Bei zunehmender Spreizfußfehlstellung kann es zu einer Fehlstellung der Zehen 2-4 kommen, die als Hammerzehe oder Krallenzehe bezeichnet werden. Zu Schmerzen führen diese Fehlstellungen dann, wenn aufgrund des Höhertretens der Zehe Druckstellen in geschlossenem Schuhwerk auftreten. Auch hier werden zunächst konservative Behandlungsmaßnahmen wie Einlagenversorgung empfohlen, bei nicht ausreichendem Erfolg bieten wir Ihnen dann die Operation an. Diese kann in verschiedenen Techniken durchgeführt werden und hat die Korrektur der Fehlstellung mit dauerhafter Schmerzfreiheit zum Ziel.

Teilversteifung bei Fußwurzelarthrose oder Hallux rigidus

Nur in seltenen Fällen ist bei fortgeschrittener Arthrose einzelner Gelenke der Fußwurzel bzw. des Großzehengrundgelenkes eine Versteifung des betroffenen Gelenkes angezeigt. Dies führen wir nach Versagen konservativer Maßnahmen wie Schuhzurichtung, Einlagen oder orthopädischen Maßschuhen durch. Auch hier erfolgt die Nachbehandlung in einem speziellen Schuh, welcher die Belastung im Alltag erlaubt.


Karpaltunnesyndrom

Kommt es im Laufe des Lebens oder aufgrund einer dauerhaften Überlastung zu einer Einengung des Karpaltunnels am Handgelenk bzw. der Hand bleibt nach Ausschöpfen der konservativen Behandlung z.B. mit Schienen nach neurologischer Sicherung nur noch der operative Eingriff. Wir führen dabei eine Spaltung des Karpaldaches an der Handinnenfläche durch. Dies führt zu einer Entlastung des zuvor stark eingeengten Medianus-Nerven, wodurch die Schmerzen im Regelfall rasch verschwinden. Die Regeneration der Nerven bezüglich Gefühlstörungen und ggf. bereits vorliegender Krafteinschränkung hängen dabei sehr stark von der Dauer und Intensität der Beschwerden vor der Operation ab. Die Operation bieten wir je nach Wunsch des Patienten in Lokalanästhesie oder in anästhesiologisch durchgeführter Kurznarkose an. Einen Sonderfall stellt das Karpaltunnel-Snydrom währen der Spätphase der Schwangerschaft dar. Hier kommt es durch Flüssigkeiteinlagerung zu einer Verengung des Karpaltunnels, die immer reversibel ist, d.h. nach der Schwangerschaft wieder verschwindet und somit nie operiert wird.

Schnellender Finger

Häufig kommt es durch verstärkte Belastung der Beugesehnen, z.B. durch ungewohnte handwerkliche Tätigkeit zu einer Unfähigkeit, einzelne Finger oder auch den Daumen frei zu strecken. Ursache hierfür ist ein Anschwellen der Beugesehnen an der Hohlhand. Diese können durch die Schwellung nicht mehr ohne Widerstand durch das querverlaufende Ringband A1 gleiten – es kommt num Schnapen. Abhilfe kann nach erfolgloser Schonung und ggf. Spritzentherapie mit Kortison durch eine Operation erfolgen, bei der das betroffene Ringband längs der Sehne gespalten wird. Wir führen den Eingriff in Lokalanästhesie durch, nach kurzer Schonungszeit ist die Hand wieder voll belastbar, das Schnappen des Fingers ist bereits direkt nach der Operation verschwunden.

Bei einer Arthrose des Sprunggelenkes kommt es regelhaft zu einer Einschränkung der Beweglichkeit. Diese ist zumeist durch knöcherne Anbauten, die sich an der vorderen Kante des Schienbeines bilden, ausgelöst. Zeigen sich in der Röntgenuntersuchung solche Veränderungen, können wir durch eine Arthroskopie Abhilfe schaffen. Über zwei kleine Zugänge wird ein Teil der entzündeten Gelenkschleimhaut sowie die störende, arthrosebedingte Kante des Schienbeinknochens entfernt. Es resultiert eine verbesserte und meist schmerzfreie Beweglichkeit.